Tag 15: Costa Rei

Eine familieninterne Befragung hat ergeben: Lieblings-Mitreisender des Monats ist Mathea! Sie ist so ausgeglichen, freundlich und genügsam, dass jeder von uns (der die Frage verstanden hat), sie als ersten Mitfahrer für die nächste Reise wählt.

Und warum fragen sich so viele, ob das Reisen mit Baby funktioniert? Die sind doch noch kalkulierbar: essen/trinken und schlafen zu festen Zeiten, persönliche Ansprache und eine Decke und das Baby ist happy. Die Ansprüche eines zweijährigen Kleinkindes scheinen mir da schon schwieriger mit denen der restlichen Familie vereinbaren. Der Blick auf den Nachbarplatz verspricht rosige Aussichten: Leben mit einem bockigen Drei- fast Vierjährigen. Yeah! Zum Glück wächst man mit seinen Aufgaben!

Am Morgen gibt es ein Wiedersehen mit dem Euskirchener Paar. Sie reisen weiter und Livi „hilft“ beim Abbau. Gerne hätte sie beiden hier behalten.

Manchmal gibt es Zufälle, die klingen wie ausgedacht. Und so einer hat uns heute ereilt! Am Nachmittag gehen wir ans Meer als ich einen Mann mit Mädchen im Wasser entdecke. Er sieht meinem Cousin ein wenig ähnlich, oder könnte ihm ähnlich sehen. Er wohnt in der Schweiz, wir bei Bonn und die letzte Familienfeier, bei der wir uns getroffen haben, liegt Jahre zurück. Seine Frau oder Kinder habe ich noch nie gesehen.

Jetzt sind meine Sherlock-Holmes-Fähigkeiten gefragt: Wie kann ich nun herausfinden, ob er es ist oder nicht? Vielleicht rufen er oder seine Frau die Kinder ja mal, das wäre super. Aber soweit kommt es nicht, Livi stürmt einfach zu den beiden ins Wasser. Es bleibt mir also nichts weiter als direkt zu fragen. Und tatsächlich, er ist’s!

Seine Tochter ist nur 4 Monate älter als Livi, sein Sohn 9 Monate älter als Mathea. Die beiden „großen“ Mädels bauen zusammen an einer Sandburg und werfen sich in die Wellen.

Ist es nicht unglaublich unwahrscheinlich, dass wir nicht nur am gleichen Campingplatz, sondern auch zur gleichen Zeit an Strand sind?